Sprachtelefonie wird voraussichtlich eine dominierende Nutzungsform des Mobiltelefons bleiben. Es besteht ein sehr hohes Potential zur Qualitätsverbesserung, da die Audio-Frequenzbandbreite noch immer auf ca. 3.4 kHz begrenzt wird. Auf längere Sicht wird die Audiobandbreite sowohl in den Festnetzen als auch den Mobilfunknetzen deutlich vergrößert werden. Dies erfordert neben neuen Endgeräten Investitionen in die Netze. In einer langen Übergangsphase wird die Breitbandtechnik noch nicht in allen Netzbereichen verfügbar sein. Die Akzeptanz der neuen Endgeräte kann durch empfangsseitige Maßnahmen zur Bandbreiten-Erweiterung erheblich gesteigert werden. Derart aufgerüstete Mobiltelefone bieten selbst dann eine höhere Audioqualität wenn das Netz noch nicht umgerüstet sind, oder am anderen Ende der Verbindung noch ein herkömmliches Telefon verwendet wird. Im Vortrag werden die aktuelle Entwicklung der Sprach-Audio-Codierung sowie unterstützende Maßnahmen zur Bandbreitenerweiterung vorgestellt. Eine besonders interessante Variante ist die Bandbreitenerweiterung, die zusätzliche Bits zur Qualitätsverbesserung nutzt, die mit Methoden der Steganographie (digitale Wasserzeichentechnik) im Schmalband-Datenstrom übertragen werden. Weiterhin wird gezeigt, dass mit iterativer Quellen-Kanaldecodierung die verbesserte Audio-Qualität auch über stark gestörte Mobilfunkkanäle gewährleistet werden kann.